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Bewegung ist gerade für Seniorinnen und Senioren für das Wohlbefinden extrem wichtig: Das Training von Muskeln, Ausdauer und Beweglichkeit legt den Grundstein für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben auch im Alter. Ohne regelmäßigen Sport droht dagegen schnell eine Abwärtsspirale bis hin zur Pflegebedürftigkeit. Leider sind allerdings zahlreiche Sportstätten seit vielen Monaten aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Zudem ist die Rente bei zahlreichen älteren Menschen ohnehin zu klein, als dass sie sich den Monatsbeitrag im Sportverein oder Fitnessstudio leisten könnten.

Am Albertinen Haus, der Medizinisch-Geriatrischen Fachklinik der Immanuel Albertinen Diakonie in Hamburg-Schnelsen, wurde daher am 15. April 2021 offiziell ein besonderer „Trainingsgarten“ mit diversen seniorengerechten Geräten eingeweiht. Am Balancebalken lassen sich die Koordination und das Gleichgewicht trainieren, während eine Pendelscheibe zugleich noch die Reaktionsgeschwindigkeit fördert. Am Nordic-Trainer stärken die beiden Stangen beim gleichmäßigen Vor- und Zurückbewegen die Armmuskulatur und Kondition. Ein Radtrainer – besonders bequem in Kombination mit einer Sitzbank – bringt den Körper von Kopf bis Fuß in Schwung und lädt zugleich zur Unterhaltung mit dem Sitznachbarn ein. Auch für Rollstuhlnutzerinnen und -nutzer gibt es einen speziellen Radtrainer, der die Beinmuskeln behutsam aufbaut. Und wenn das Training dann geschafft ist, laden Tisch und Bänke geschützt unter einem Pavillondach zur Erholung ein.

Mit diesem Angebot ist der Trainingsgarten ein großer Gewinn für viele ältere Menschen: Patientinnen und Patienten der Ergotherapie-Abteilung können hier nach einem Krankenhausaufenthalt verlorene Muskelkraft zurückgewinnen, den Gleichgewichtssinn schulen und ihre Beweglichkeit verbessern. Auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Senioren-Wohnanlage am Albertinen Haus sowie der umliegenden Wohngebiete erfreut sich die Anlage, die bereits seit dem Winter genutzt werden konnte, großer Beliebtheit. Hier können Seniorinnen und Senioren an für sie passenden Geräten im Freien kostenlos Sport treiben. Dank ausreichend Abstand geht das auch in kleineren Gruppen, ohne Sorge vor einer Ansteckung haben zu müssen – das schafft Gemeinschaft und hilft so gegen die coronabedingte Einsamkeit, die gerade verarmte Senioren hart trifft.

Die Einrichtung dieses wichtigen Trainingsgeländes für Seniorinnen und Senioren ermöglichten Freunde und Förderer der Albertinen-Stiftung. Die Eheleute Ute und Peter Hiller, die Bernd und Jutta Drebing-Stiftung, der Hausbeirat der Service-Wohnanlage am Albertinen Haus sowie weitere Spenderinnen und Spender halfen mit, die Kosten in Höhe von insgesamt rund 45.000 Euro zu finanzieren. Sie alle durften den Trainingsgarten bei der kleinen Einweihungsfeier am 15. April in Augenschein nehmen, natürlich mit Maske, Abstand und negativem Schnelltest.

Eine besondere Überraschung zu diesem Anlass hatte Sabine Tesche mitgebracht: Die Redakteurin des Hamburger Abendblatts, Leiterin des Ressorts „Von Mensch zu Mensch“, hatte eine weitere Spendenzusage des Vereins Hamburger Abendblatt hilft e.V. im Gepäck. 5.000 Euro ermöglichen nun die Anschaffung von zwei weiteren Geräten, an denen Seniorinnen und Senioren dann besonders die Oberkörpermuskulatur trainieren können.

Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihre großherzige „Aufbauhilfe“ für den Trainingsgarten und wünschen den Nutzerinnen und Nutzern viel Freude beim seniorengerechten Muskeltraining im Freien!

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