Im Januar 2020 reiste die vorerst letzte Herzbrücke-Gruppe aus Hamburg glücklich und gesund zurück nach Afghanistan. Seither konnten aufgrund der Corona-Pandemie keine Herzbrücke-Kinder mehr nach Hamburg kommen – dabei bleibt der Hilfsbedarf beständig hoch, denn jede Woche erreichen neue Untersuchungsberichte von schwer herzkranken afghanischen Kindern das Herzbrücke-Team.
Umso dankbarer sind wir, dass mit der Hilfe treuer Spenderinnen und Spender auch in diesen Krisenzeiten weiterhin Herzoperationen für Kinder am French Medical Institute in Kabul möglich sind. Dadurch können wir nun einen besonderen Meilenstein feiern: Am Mittwoch, 30. Juni 2021, wurde mit dem fünfjährigen Mohammad Ilham (Foto) das 200. Herzbrücke-Kind in Kabul operiert. Seit 2017 besteht die enge und fruchtbare Kooperation mit der französisch-afghanischen Klinik, in deren Rahmen der gebürtige Afghane und Herzchirurg Dr. Najeebullah Bina all jene Kinder behandelt, die für die weite Reise nach Hamburg noch zu jung oder schon zu krank wären. In Corona-Zeiten kamen dann auch jene Kinder hinzu, die nicht länger auf eine Operation warten konnten. Dadurch erhielten allein seit März 2020 75 Kinder die Chance auf ein gesundes Leben, davon 44 Kinder seit Jahresbeginn 2021. Insgesamt wird die Herzbrücke bald schon mehr als 400 Kinder geholfen haben, denn in Deutschland wurden seit 2005 bereits 189 Kinder erfolgreich operiert.
Im kriegszerstörten Afghanistan, das auch der Corona-Pandemie schutzlos ausgeliefert ist, schenkt die Herzbrücke auf diese Weise ganz besonders viel Hoffnung, was von den dortigen Familien sehr wertgeschätzt wird. Aus der stark umkämpften Provinz Ghazni erreichte uns zum Beispiel jetzt folgender Dankesbrief eines Vaters, dessen vierjährige Tochter Yalda als 199. Herzbrücke-Kind in Kabul ebenfalls Ende Juni 2021 geheilt werden konnte:
„Wir grüßen herzlich alle Mitarbeiter der Albertinen-Stiftung. Gott sei Dank, dass unser Kind Yalda durch Ihre Hilfe wieder gesund ist. Wir bedanken uns dafür bei der Albertinen-Stiftung und unseren Freunden in Deutschland. Ebenso danken wir Dr. Bina und Dr. Rafi und ihren Mitarbeitern, die unser Kind sehr nett und freundlich behandelt haben. Wir freuen uns sehr, dass die Herzoperationen der Kinder hier in Kabul ermöglicht werden.“
Vielen Dank allen Freunden und Förderern, die dieses segensreichen Wirken zugunsten von schwerkranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten mit ihrer fortwährenden Unterstützung ermöglichen!